Gartenplanung mit Fruchtfolgen

Zusammen mit meiner Frau habe ich den Gartenplan für dieses Jahr erstellt. Wir haben relativ wenig Anbaufläche, daher ist die Regel mit der Fruchtfolge bei uns schwer umzusetzen.

Was ist die Fruchtfolge

Die Fruchtfolge beschreibt den Wechsel der jährlich angebauten Gemüsesorten auf der gleichen Fläche. So verhindert man das gleiche Pflanzen dem Boden zu viel Nährstoffe entziehen, ihn auslaugen oder sich Krankheiten und Schädlinge etablieren. Es gibt zur Fruchtfolge ganz verschiedene Konzepte. Neben 3- oder 5-jähriger Fruchtfolge gibt es auch die Variante mit einem Brachbeet was bewirkt, dass gleiche Gemüsesorten dann nur alle 4 oder 6 Jahre an der gleichen Stelle wachsen.

Das Konzept

Wir gehen mal von einer 3-jährigen Fruchtfolge aus mit einem Brachbeet. Also teilen wir unsere Gemüsesorten in Gruppen auf.
1.Erbsen und Bohnen und Fruchtgemüse, 2.Kohlgemüse, 3.Zwiebeln- und Wurzelgewächse. Zucchini, Kürbis und Blattgemüse können in jeder Gruppe gepflanzt werden in denen noch Platz ist.
Jetzt wird es kompliziert. Da alle Gemüsesorten unterschiedlich viel Platz brauchen, aber jährlich den Platz tauschen, muss man sich irgendwie ein Konzept überlegen wie groß die verschiedenen Beetflächen werden. Angenommen man hat vier gleich große Beete, so muss man dann die Pflanzenanzahl der verschiedenen Gemüsesorten pro Gruppe dementsprechend dem Platz anpassen.
Hier ein Beispiel: Gruppe 1: Tomaten, Mais, Bohnen und Paprika. Gruppe 2: Rosenkohl, Kohlrabi, Brokkoli und Rettich. Gruppe 3: Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch, Mangold und Karotten. Ein weiteres Beet bleibt Brach liegen. Nun ist es relativ einfach die Gemüsesorten nacheinander zu tauschen.

Die Realität

Wir planen aber dieses Jahr für unseren Garten Kartoffeln, Knoblauch, Zwiebeln, Radischen, Kohlrabi, Mais, Tomaten, Stangenbohnen, Zuckerschoten, Zucchini, Salat und Rucola. In das Gewächshaus kommen Paprika, Gurken und eine Wassermelone. Da wir aber mehr Fruchtgemüse anbauen als beispielweise Kohl oder Wurzelgemüse geht sich das Ganze nicht ganz aus. Momentan haben wir sowieso nur eine Beetfläche von knapp 40qm. Ich bin froh wenn wir da allein unsere 16 verschiedenen Tomatensorten unter-bekommen. Diese kommen dieses Jahr einfach auf die andere Seite des Beets und wir hoffen mal das es vorerst reicht. Ich frage mich zudem wie eine Fruchtfolge in einem Gewächshaus funktionieren soll, da sollen ja immer die Gurken und Paprika rein? Nach zwei Stunden Kopfzerbrechen was am besten wohin gepflanzt wird steht jetzt noch die Frage nach dem „Wann“ im Raum. Wir wollen gerne die ganze Saison ernten und demnach müssen wir schauen das alles kontinuierlich nachwächst. Manche Pflanzen wachsen langsamer und deren Platz könnte man zuvor mit wieder anderen Pflanzen nutzen. Hier muss man echt sehr komplex denken. Das Buch „Der Nutzgarten“ vom DK Verlag ist uns hier eine große Hilfe.
Wer von Euch über dieses Thema einen guten Link hat darf ihn mir gerne zukommen lassen.

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